Dies ist eine lästige sehr häufige Erkrankung, über über die man nicht gerne spricht.

Die venös arteriellen Aussackungen der Gefäßpolster am äußeren Schließmuskel können sehr stören oder sogar massiv bluten. Sie heißen deshalb auch Hämorrhoiden, was übersetzt dieses Bluten beschreibt..

Hämorrhoiden sind nichts Bösartiges, die Ausprägung kann im Laufe der Zeit zunehmen. Die ersten Anzeichen sind hellrote Blutspuren am Toilettenpapier oder in der Unterwäsche.

Hinter den Hämorrhoiden verbergen sich weiche sehr gefäßreiche Polster, die den Darm nach außen abdichten. Von Hämorrhoiden spricht man in der Medizin erst, wenn diese Polster sich aufstauen und sie sich mehr und mehr aus dem After heraus wölben und schließlich sogar abgeklemmt werden und Schmerzen machen.


Es sind verschiedene Stadien zu unterscheiden

Stadium 1

Die Hämorrhoiden sind äußerlich noch nicht zu sehen, sie verursachen aber schon immer wieder Blutungen.

Stadium 2

Die vergrößerten Knoten werden vor allem beim Stuhlgang sicht- und tastbar, sie verursachen ein Brennen, Juckreiz und Blutungen.

Stadium 3

Schon bei Belastungen aller Art drückt es die Hämorrhoidalknoten heraus, die Beschwerden sind erheblicher.

Stadium 4

Die Knoten sind dauerhaft vor dem äußerem Afterrand, der Schließmuskel reicht zum Dichten nicht mehr aus, eine Inkontinenz kann auftreten. Gerinnt und thrombosiert Blut in diesen Kissen, kann dies extrem schmerzhaft werden. Man kann nicht einmal mehr sitzen. Hier ist rasche Hilfe nötig.

was wird untersucht?

Inspektion

Der Arzt schaut sich die Region des Schließmuskels genau an. Dies ist nur möglich in gebückter Haltung des Patienen oder in der Steinschnittlage.

Tastuntersuchung

Mit dem Finger wird vorsichtig die Analregion abgetastet, falls es nicht schmerzhaft ist. Dies ist sicherlich peinlich für den Patienten, aber der erfahrene Arzt kennt diese Untersuchung ja tausendfach und will helfen.

Spiegelungen

Diese Untersuchung muss vorbereitet sein, der Darm sollte durch einen kleinen Einlauf gereinigt werden. Die Untersuchung bedeutet einen apparativen Aufwand. Mit einem rohrähnlichen Instrument kann man die Schließmuskelregion genauer auch von innen sehen.

Was wird operiert?

Bei der Operation geht es um es die „schonsame“ Beseitigung dieser Knoten. Kleinere Knoten können verödet werden, bei größeren geht es nur chirurgisch.

Sie werden nach modernen schmerzarmen Verfahren entfernt. Gummiringligaturen können helfen oder die Resektion der Knoten. Staplermethoden mit denen die Knoten nach innen geschoben und gehalten werden, haben sich in ganz bestimmten Fällen bewährt.

Die offene Methode hat ein geringes Risiko, muss aber sehr behutsam durch erfahrene Chirurgen durchgeführt werden. Die moderne Schrumpfung und Abtragung der Knoten mit Laser ist deutlich risikoärmer und verursacht weniger Schmerzen. Man vermeidet Schnitte und Nähte.

wie verhält man sich nach der operation?

Sitzbäder sind wichtig, auf weichen Stuhlgang sollte man achten. Kleinere Blutungen dürfen nach der Operation auftreten, bis alles richtig abgeheilt ist.

Die Schmerzen sind gewöhnlich zum Ertragen. Anfängliche Verschwellungen dürfen nicht beunruhigen. Sie bekommen ein Abführmittel und ein Schmerzmittel mit nach Hause.